Gut essen, damit es Ihnen wieder gut geht

Hier finden Sie Tipps rund um das Thema Ernährung. Sprechen Sie auch mit dem Betreuungsteam darüber, was Ihnen in der aktuellen Situation gut tut.

 

Während des Aufenthaltes auf der Intensivstation wird die Nahrung oft in flüssiger Form über einen Schlauch verabreicht. Dieser führt entweder durch die Nase in den Magen oder direkt in die Vene. Der Körper wird das gespeicherte Fett, aber auch das Muskelgewebe gebraucht haben, um Energie zu gewinnen, um gegen die Krankheit anzukämpfen. Folgendes kann zu Schwierigkeiten beim Essen führen:

  • Sich nicht hungrig zu fühlen
  • Schmerzen im Bereich der Mundhöhle
  • Das Essen schmeckt anders
  • Es tut beim Schlucken weh

Mit kleinen Portionen zu beginnen und mehrmals am Tag zu essen, sind unterstützende Vorgehensweisen. Anstatt eine komplette Mahlzeit zu essen, sollte man kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und zwei oder drei Zwischenmahlzeiten über den Tag verteilt. Spezielle Milchgetränke und Desserts mit einem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien können verordnet werden, so wie sie auch im Krankenhaus verabreicht wurden.

Um eine Magenverstimmung zu verhindern, ist es wichtig, sich beim Essen Zeit zu nehmen und sich nach der Mahlzeit auszuruhen. Wenn das Essen sehr salzig oder besonders süß schmeckt, kann es daran liegen, dass sich der Geschmackssinn noch erholen muss. Dies ist normal und wird sich bald normalisieren – von zusätzlichem Salzen oder Süßen des Essens sollte abgesehen werden. Wenn gerne einmal alkoholische Getränke genossen werden möchten, so kann dies mit Ihrem Arzt*Ihrer Ärztin besprochen werden, um herauszufinden, ob es in Kombination mit den Medikamenten sicher ist oder es den Erholungsprozess nicht nachteilig beeinflusst. Selbst wenn es sicher ist, trinken Sie nicht zu viel.

Manchmal kann es durch die Einnahme von starken Antibiotika zu Infektionen kommen, wie etwa einer Pilzinfektion im Mund. Dies kann zu einem weißen Belag auf Ihrer Zunge und dem Gaumendach führen. Das kann Sie beim Schlucken beeinträchtigen. Wenn Sie glauben, eine solche Infektion zu haben, sollten Sie dies mit Ihrem Hausarzt*Ihrer Hausärztin besprechen, denn dieser*diese kann eine solche Infektion ganz einfach behandeln.

Während der Genesung sollte darauf geachtet werden, ausreichend zu trinken, um nicht auszutrocknen. Dies kann sich zeigen durch :

  • Trockene Haut
  • Wenig Urinproduktion, was schlecht für die Nierenfunktion ist
  • Das Gefühl von Schlappheit und Müdigkeit.

Regelmäßiges Trinken über den Tag verteilt, ist wesentlich, damit es nicht zu einer Austrocknung kommt. Warme Getränke, Wasser oder auch stark mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte, sind zu empfehlen. Sollten Sie mehr Unterstützung benötigen oder wenn Sie Symptome feststellen, die Sie ängstigen, konsultieren Sie Ihren Hausarzt*Ihre Hausärztin. Auch sollten Sie ihn*sie aufsuchen, wenn:

  • Sie Schwierigkeiten haben, Ihr normales Gewicht wieder zu erreichen
  • Ihre Darmfunktion sich nicht normalisiert
  • Sie Blut im Urin sehen
  • Sie eine schlimme Magenverstimmung haben.

Ihr Hausarzt*Ihre Hausärztin wird Sie beraten oder Sie an Diätassistent*innen verweisen.

Zusatzinformationen

Interessenskonflikte: Keine
Autor*innen: ICUSteps, Mag. Dr. Magdalena Hoffmann, MSc, MBA
Redaktion: Mag. Dr. Magdalena Hoffmann, MSc, MBA
Datum: 30.01.2021
Version: 1.0
Copyright-Vermerk für Fotos: Magdalena Hoffmann
Weiterführende Literatur:
• https://icusteps.org/assets/files/translations/german.pdf
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